Freitag, 4. April 2008

Eiweiss wird giftig

Großes Interesse zeigten die Vogtländer für das Thema „Genmanipulierte Lebensmittel“ beim Gesundheitsstammtisch in der Gaststätte „Treffer“. Aus Magdeburg kam der Landesvorsitzende der Allianz für Gesundheit, Frieden und soziale Gerechtigkeit, Gerhard Schröder. Er informierte, dass das Thema Gentechnologie zunehmend die Bürger bewege und das Umweltinstitut München sowie Attac und führende Wissenschaftler sich für mehr Aufklärung einsetzen. Die Tatsache, dass jeder Landwirt in Deutschland einen Teil seiner Anbaufläche brachliegen lassen müsse, nutze der amerikanische Konzern Monsanto aus. Er nehme genmanipulierten Mais zur Dieselherstellung ab. Es komme zum Überspringen des Samens auf andere Gebiete und damit zur biologischen Umweltverseuchung, warnte der Redner. Die Pollen von Mais und Raps flögen weit.

Argentinien sei schon mit Gen- Soja verseucht. IN Mecklenburg gebe es bereits genmanipulierte Kartoffeln. Von den Wissenschaftlern werde vor allem kritisiert, dass es noch keine Langzeitstudien gibt. Zu schnell werde da etwas entwickelt, dessen Folgen noch gar nicht abzuschätzen sind. Bei Versuchen an Erbsen sei zum Beispiel ein Eiweiss entstanden, das sehr giftig ist. In den USA und in Kanada gebe es bereits ausreichend schlechte Erfahrungen. 1996 sei in Kanada genmanipulierter Raps durch einen Sturm weit verweht wurden. Die genmanipulierte Baumwolle habe Indien zu katastrophalen Ernten geführt, führte Schröder aus und wies darauf hin, hohe Kredite mit Superzinsen und hohe Bankschulden hätten in den letzten Jahren in Indien fünf- bis zehntausend Bauern in den Selbstnord getrieben. Der Gesundheitsberater Manfred Weidinger aus Dorfstadt macht darauf aufmerksam, im Vogtland werde Genmais seit einigen Jahren angebaut. Nach der zweiten Aussaat werde er hohl. Dazu brachte er Maiskolben aus Siebenhitz und Dorfstadt mit und zeigte anschaulich, wie missgestaltet und auch zum Teil hohl diese Kolben waren.

Eben erreichte mich eine Meldung, dass auch Creatin "schlecht" werden könne. Sollte man eine frische Dose Creatin öffnen, sei die bis spätestens zum Mindesthaltbarkeitsdatum zu verbrauchen. Nach dieser Zeit könne nicht mehr gewährleistet werden, dass sich keine Giftstoffe im Creatin bilden.